Mit den Bienen unterwegs: 
Vom ersten Schwarm bis zur Imkerei

Die Entdeckung einer kleinen, großen Welt

Meine Faszination für Bienen begann 1990, als ich mit 11 Jahren ein Buch über Bienen im Bücherregal meiner Eltern fand. Von da an ließ mich die Welt der Bienen nicht mehr los.

 

Ich las alles, was ich über Bienen finden konnte, und fand bald meinen "Bienenvater" im Nachbarort, der mich in die Imkerei einführte. Mit 12 Jahren durfte ich ihm ein Jahr lang über die Schulter schauen, bevor ich 1992 meine ersten drei Bienenvölker kaufte. Von Anfang an war ich von den Herausforderungen und Freuden des Imkerns begeistert – sei es der erste Schwarmfang oder der Wechsel auf selbstgebaute Magazin-Beuten.

 

In den folgenden Jahren wuchs meine Imkerei auf 11 Völker an.

1999 musste ich meine Imkerei aufgeben, als ich für den Zivildienst nach München zog. Doch die Sehnsucht blieb. Erst 2011 begann ich wieder mit der Imkerei, inspiriert durch ein Buch über das Imkern in der Stadt. Nach kurzer Planung startete ich wieder mit drei Völkern.

 

2013 begann ich den Weg zur Bio-Imkerei, der 2014 mit der Anerkennung als Bio-Betrieb erfolgreich abgeschlossen wurde. Meine Ausbildung zum Facharbeiter für Bienenwirtschaft schloss ich 2014 in Kärnten ab, und 2017 folgte die Imkermeisterprüfung in Niederösterreich.

 

Heute bin ich stolz darauf, Bio-Imker mit einer Leidenschaft zu sein, die mich seit über 30 Jahren begleitet. Die Arbeit mit Bienen bedeutet für mich weit mehr als Honig zu ernten – es ist ein stetiges Lernen von der Natur, ein Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und eine tiefe Verbundenheit mit einem faszinierenden Kreislauf des Lebens. Die Bienen sind für mich nicht nur ein Hobby und Beruf, sondern eine Herzensangelegenheit, die mich lehrt, mit Respekt und Achtsamkeit auf unsere Welt zu blicken.

30 Jahre Leidenschaft für die Bienen

Bio-Imkerei aus Überzeugung: 
So halte ich meine Bienen

Ich betreibe meine Imkerei nach ökologischen Richtlinien und gemäß den Qualitätsstandards von Biokreis. Das bedeutet:

  • Ich verwende nur biologisch zertifiziertes Bienenwachs und stelle Mittelwände ausschließlich aus Neuwachs her, um Schadstoffe zu vermeiden und die Honigqualität zu sichern.
     
  • In meinen Honigräumen kommen nur unbebrütete Honigwaben zum Einsatz, um Verunreinigungen zu verhindern.
     
  • Die Flügel der Königinnen werden bei mir nicht geschnitten.
     
  • Meine Beuten sind aus unbehandeltem Holz gefertigt, welche ich anfangs noch mit natürlichen Ölfarben gestrichen habe. Mittlerweile belasse ich die Beuten ungestrichen.
     
  • Ich verzichte auf chemische Medikamente. Für die Bekämpfung von Parasiten wie der Varroa-Milbe nutze ich ausschließlich natürliche Substanzen wie Ameisensäure und Oxalsäure, die keine Rückstände im Bienenwachs hinterlassen.
     
  • Eine mechanische Reinigung der Beuten ist meist ausreichend. Gelegentlich desinfiziere ich die Beuteninnenwände mit einem Heißluftföhn oder einem Bunsenbrenner. Die Rähmchen werden durch heißen Wasserdampf desinfiziert.
     
  • Mein Honig wird schonend verarbeitet, um die natürlichen Inhaltsstoffe zu bewahren, und nur leicht gefiltert, sodass der gesunde Pollen enthalten bleibt. Für den Wintervorrat dürfen meine Bienen ein paar Kilogramm ihres gesammelten Honigs behalten. Zusätzlich füttere ich meine Bienen nur mit biologisch hergestelltem Zuckersirup auf.

Wanderimkerei - 
Bienen unterwegs für Vielfalt

Die Wanderimkerei ist eine traditionelle Form der Imkerei, bei der Bienenvölker gezielt an verschiedene Standorte gebracht werden, um dort von den saisonalen Blütenangeboten zu profitieren. So sammeln die Bienen Nektar von unterschiedlichen Pflanzen, was zu sortenreinen Honigen wie Akazien-, Linden- oder Rapshonig führt. Diese Methode fördert nicht nur die Vielfalt im Honigglas, sondern unterstützt auch die Bestäubung zahlreicher Pflanzen in verschiedenen Regionen. Im Shop ist bei jedem Produkt genau angegeben, aus welchen Regionen der Honig stammt – zum Beispiel aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt oder den oberbayerischen Landkreisen Bad Tölz, Miesbach, Rosenheim und München. So lässt sich die Herkunft bis zum Sammelgebiet nachvollziehen.

Die Wanderimkerei erfordert sorgfältige Planung und viel Fingerspitzengefühl. Meistens werden die Bienenstöcke in den kühleren Nachtstunden umgesiedelt, wenn die Bienen in ihren Beuten ruhen und weniger aktiv sind. Das sorgt für einen stressfreieren Transport. Vor der Abfahrt werden die Fluglöcher verschlossen, um die Bienen sicher zu halten. Am neuen Standort angekommen, werden die Beuten behutsam abgeladen und wieder geöffnet, sodass die Bienen ihre Umgebung erkunden und mit der Nektarsuche beginnen können.

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